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22. Oktober 2007

„Experimentieren macht unglaublich viel Spaß“

Hamburg/Köln (dpa) - Joachim Hecker ist ein Fachmann für das Ausprobieren - oder komplizierter: ein Experte für Experimente. Seit Jahren macht er die WDR-5-Radiosendung «Heckers Hexenküche - Experimente im Radio für Kinder». Regelmäßig reist er auch mit zwei Spezialkoffern durch Deutschland und experimentiert mit Kindern. Außerdem schreibt er Bücher - wie jetzt das Buch «Das Haus der kleinen Forscher». dpa-Nachrichten für Kinder erzählte er, was er selbst gern ausprobiert.

Woher kennen Sie all die tollen Experimente?

Joachim Hecker: „Ich halte immer die Augen offen. Fällt mir etwas auf, merke ich es mir und mache ein Experiment daraus. Mit einem aufgepusteten, quietschenden Luftballon die Eltern zu nerven, macht meiner Tochter höllischen Spaß. Und dabei ist erstaunlich viel Wissenschaft im Spiel.“

Was ist denn daran wissenschaftlich?

Joachim Hecker: „Wenn die Luft durch den schmalen Spalt der Tülle strömt, fangen die Ober- und Unterseite an zu schwingen. Das Vibrieren wird schneller und das Quietschen höher, wenn die Tülle breiter und damit straffer gespannt ist. Die Ursache ist: Wenn Luft durch enge Stellen strömt, wird sie schneller. Dadurch entsteht ein Sog, der die Ballontülle schwingen lässt.“

Welches ist Ihr Lieblingsexperiment?

Joachim Hecker: „Ganz klar der Stärkebrei! Eine tolle Manscherei und völlig überraschend. Man vermischt dazu Speisestärke mit etwas Wasser und erlebt, dass der Stärkebrei flüssig sein kann und manchmal ganz fest ist. Das liegt daran, dass er nur langsame Bewegungen mag und keine schnellen. Im Internet gibt es Filme von Leuten, die einen Pool mit Stärkebrei gefüllt haben und darüber laufen. Das klappt nur, wenn sie schnell laufen.“

Was geben Sie Kindern mit auf den Weg?

Joachim Hecker: „Experimentieren macht unglaublich viel Spaß. Und Wissenschaft noch mehr. Vorm Forschen braucht man keine Angst zu haben, sondern sollte es einfach mal selbst ausprobieren.“

Interview: Kerstin Schmidtfrerick, dpa


aus: dpa-KINA vom 21.10.2007