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14. März 2008

Superabsorber
Da läuft nichts aus: Joachim Heckers Ortungsrufe

Bald ist Ostern, und darum hält Joachim Hecker ein Ei in die Höhe. Nicht irgendein Ei, sondern das „erste Ei auf der Buchmesse“. Und obendrein auch das Ei des Kolumbus: Drei Salzkörner, wie Keile untergeschoben, reichen, damit es aufrecht stehen bleibt. «Heckers Hexenküche» heißt die Veranstaltung auf dem ARD-Hörbuchforum in Halle 3, und Joachim Hecker präsentiert naturwissenschaftliche Experimente für Kinder ab acht Jahren. Bald ist übrigens auch Frühling, und darum läuft Joachim Hecker, Redakteur beim WDR und erfolgreicher Kinderbuchautor, in zitronengelbem Hemd und apfelgrünem Jackett über die Bühne, produziert schnell noch „den ersten Schnee auf der Buchmesse“ und hält zudem eine Windel in die Luft, um die Qualitäten von „Superabsorber“, einem Plastikgranulat zu veranschaulichen. „Da kann man die Kleinen eine Woche drin einpacken und nix läuft raus“. Jacqueline, des Hexenmeisters scheue Gehilfin, darf sodann die Papiersäge bedienen. Diese allerdings zersägt nicht Papier, sondern mittels auf eine Bohrmaschine gestecktem Papier Trinkhalme,  Spaghetti und Schaschlikspieße. Derweil quillt der Schnee weiter aus dem Plastikbecher. Bleiben noch der Ultraschall-Detektor und das Experiment mit dem Schlüsselbund: Klimpert man mit einem solchen in einer lauen Sommernacht unter einer insektenumschwirrten Laterne, fallen manche Insekten prompt zu Boden. Sie halten das Geräusch für die Ortungsrufe einer Fledermaus und stellen sich tot. Nicht nur die Kinder staunen.

tol


aus: Süddeutsche Zeitung Nr. 63 vom 14.03.2008, Seite 16, LITERATUR

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